Eugraphe sigma (Sigma-Bodeneule)

Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben polyphag, bevorzugen laut Literatur aber Sträucher wie Liguster, Schlehe, Heckenkirsche, Heidelbeere oder Waldrebe.

Lebensraumansprüche:
Eugraphe sigma besiedelt strauchreiche, sonnige bis halbschattige, trockene bis mäßig feuchte Standorte und hat vermutlich einen recht hohen Flächenbedarf. Typische Lebensräume sind breite, sonnige Waldmäntel in Hanglage mit Schlehen-Ligusterbusch. Daneben werden auch sehr lichte, unterholzreiche (z.B. Vaccinium, Lonicera) Wälder, gebüschreiche Steinbrüche, Waldlückensysteme in Bergwäldern sowie Trockenwälder besiedelt. Eugraphe sigma ist besonders typisch für Mittelgebirgs- und niedrige Gebirgslagen.

Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert und ist im April und Mai ausgewachsen. Zu dieser Zeit steigt sie laut Literatur oft nachts auf austreibende Sträucher und kann dann geleuchtet werden. Die Falter fliegen vor allem von Juni bis Anfang August.

Gefährdungsursachen:
Eugraphe sigma wird durch die moderne Forstwirtschaft (Dunkelwaldwirtschaft) ebenso wie durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung angrenzender Flächen (Reduktion der so wichtigen, breiten, buschreichen Waldmäntel) stark gefährdet.

Bemerkungen:
Eugraphe sigma kommt von Mitteleuropa und Südskandinavien nach Osten über die gemäßigte Zone bis Japan vor. Im südlichsten Europa fehlt sie weitgehend.