Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt polyphag an Laubbäumen, Sträuchern, Lianen und vielleicht auch Kräutern. Dabei werden tote oder welke Blätter bevorzugt. Die Raupe wurde verschiedentlich auch in der Laubstreu gefunden. Ich klopfte Raupen im September 2010 aus Clematis vitalba-Ranken mit viel altem Laub etwa ein bis zwei Meter über dem Boden. In der Zucht ließen sich die Raupen dann problemlos mit Rubus fruticosus-Blättern und Clematis vitalba ernähren.
Lebensraumansprüche:
Herminia tarsipennalis besiedelt laubholzreiche Habitate aller Art. Am häufigsten ist sie in lichten Wäldern und an deren Rändern.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen je nach Standort in ein bis zwei Generationen von Mai bis September (bei einer Generation meist Ende Juni bis Anfang August). Sie lassen sich leicht aufscheuchen. Die Raupe überwintert im letzten Stadium und frisst im Frühjahr noch etwa zwei Wochen (je nach Temperatur auch noch länger).
Bemerkungen:
Herminia tarsipennalis ist in Europa (nicht in Mittel- und Nordskandinavien) und im gemäßigten Asien bis zum Pazifik weit verbreitet.