Sideridis rivularis (Fabricius, 1775) (Violettbraune Kapseleule)


Sideridis rivularis: Falter (e.l. Memmingen 2012) [S] Sideridis rivularis: Falter (e.l. Memmingen 2012) [S] Sideridis rivularis: Falter (e.l. Memmingen 2012) [S] Sideridis rivularis: Falter (e.l. Memmingen 2012) [S] Sideridis rivularis: Falter (e.l. Memmingen 2012) [S] Sideridis rivularis: Falter (e.l. Memmingen 2012) [S] Sideridis rivularis: Falter (e.l. Memmingen 2012) [S] Sideridis rivularis: Falter (Ostalb) [S] Sideridis rivularis: Ei (am Kelch außen, Schwäbisch Gmünd 2008) [N] Sideridis rivularis: Ei [N] Sideridis rivularis: L1-Raupe (Ostalb) [S] Sideridis rivularis: Jungraupe (Memmingen, Juni 2012) [S] Sideridis rivularis: Halbwüchsige Raupe (Ostalb) [S] Sideridis rivularis: Halbwüchsige Raupe (Ostalb) [S] Sideridis rivularis: Halbwüchsige Raupe (Ostalb) [M] Sideridis rivularis: Raupe im vorletzten Stadium (Ostalb) [S] Sideridis rivularis: Raupe (e.l. Ostalb) [S] Sideridis rivularis: Raupe (e.l. Ostalb) [S] Sideridis rivularis: Raupe (Ostalb) [S] Sideridis rivularis: Raupe (Ostalb) [S] Sideridis rivularis: Raupe (Ostalb) [S] Sideridis rivularis: Raupe (e.l. Memmingen 2012) [S] Sideridis rivularis: Raupe (e.l. Memmingen 2012) [S] Sideridis rivularis: Raupe (e.l. Ostalb) [S] Sideridis rivularis: Puppe [S] Sideridis rivularis: Puppe (Detail, die Rüsselscheide steht nur sehr gering vor) [S] Sideridis rivularis: Puppe (e.l. Ostalb) [S] Sideridis rivularis: Puppe (e.l. Ostalb) [S] Sideridis rivularis: Habitat im feuchten Spektrum mit Lychnis flos-cuculi, wo Raupen im Mai und Juni recht häufig sind [N] Sideridis rivularis: Weiteres Habitat: Wegrand am Waldrand mit Silene vulgaris [N]

Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an den Blüten und Kapseln, später aber auch Blättern von Nelkenarten, ganz besonders Silene vulgaris. Daneben fand ich Raupen in Silene dioica, Saponaria officinalis und Lychnis flos-cuculi.

Lebensraumansprüche:
Sideridis rivularis besiedelt unterschiedliche, aber meist eher mesophile Habitate. Ich fand Raupen an Wiesenrainen, Alpweiden, im Latschengürtel in etwa 1700m NN, auf Kalkmagerrasen, an Waldwegen, in Niedermooren und anderen, wenig gemähten Standorten der Raupennahrungspflanze. In Schwäbisch Gmünd besiedelte sie schon zwei Jahre nach der Einsaat eine magere Böschung an einer Hauptstraße, wo Silene vulgaris vorkommt. Sideridis rivularis meidet aber extrem heiß und trocken stehende Bestände zumindest im Sommer weitgehend und kommt dort mehr an mesophilen Rändern vor.
Sideridis rivularis ist als hochmobil einzustufen, da sie neue Nelkenvorkommen rasch besiedelt. Das hängt aber wohl auch mit der noch guten Bestandssituation zusammen.

Entwicklungszyklus:
Diese Nelkeneule ist polyvoltin und bringt im Flachland oft 3, in kühlen Sommern und mittleren Lagen nur 2 Generationen hervor. Die Raupen sind von Anfang Mai bis Ende Oktober zu finden, mit Höhepunkt Mitte Juni bis Mitte Juli und wieder ab Mitte August bis in den Herbst. In den Alpen werden die Raupen ab 1500 m NN in wohl einer Generation im Juli und August beobachtet. Die Eier werden an die Blüten und Blütenknospen abgelegt. Mehrere Freilandbeobachtungen erfolgten am Kelch außen, was ein deutlicher Unterschied zu den Hadena-Arten darstellt, die nur innerhalb der Blüte ablegen. Vermutlich legt aber auch diese Art teilweise in die Blüten ab. Die Jungraupen ernähren sich von den sich entwickelnden Samen. Später werden auch Blätter verzehrt und die älteren Raupen verbergen sich tagsüber teilweise am Boden und teilweise in den Kelchen.

Gefährdungsursachen:
Sideridis rivularis ist als neben Hadena bicruris am weitesten verbreitete Art nicht gefährdet, aber wie die meisten Arten im Tiefland im Rückgang begriffen (intensive Landwirtschaft).

Bemerkungen:
Die Gesamtverbreitung reicht von Nordspanien über fast ganz Europa (fehlt nur im äußersten Süden) bis China.



Sideridis albicolon | Sideridis kitti 
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