Raupennahrungspflanzen:
Die Art ist als Raupe außerordentlich polyphag. Die Tiere leben zumeist am Boden. Auf Fuerteventura fraßen sie unter anderem an Anagallis arvensis, Calendula sp., Echium sp. und vor allem Aizoon canariense.
Lebensraumansprüche:
Spodoptera exigua besiedelt am häufigsten trockenwarme, semiaride Gebiete wie Halbwüsten, steinige Hänge, Dünengelände. Sie dringt aber auch in landwirtschaftliche Kulturen, Siedlungen und andere Habitate vor.
Entwicklungszyklus:
Im Süden ist die Entwicklung kontinuierlich. Die Raupen beobachtete ich auf Fuerteventura häufig jung auf Steinen in der Frühlingssonne (Ende Februar 2011). Vor allem die älteren Raupen verkriechen sich tagsüber unter Steine oder Pflanzen. Die Raupen sind außerordentlich variabel. In saftigeren Beständen etwa von Calendula waren sie mehrheitlich grün gefärbt. An schütter bewachsenen Stellen waren dagegen bereits die jüngeren Raupen vielfach braun oder schwarzbraun. Laut Literatur hat auch die Raupendichte einen Einfluss: bei hoher Dichte sind die Raupen dunkel.
Die Puppe fand ich unter flachen Steinen sowie in lockeren Pflanzenpolstern. Die Falter verkriechen sich am Tag ebenfalls gerne unter Steine. An der Beleuchtung meines Hotels auf Fuerteventura (Februar 2011) waren sie neben Hyles livornica, Polytela cliens, Trichoplusia ni, Heliothis peltigera und H. armigera die häufigsten Falter.
Bemerkungen:
Spodoptera exigua ist in den Tropen und Subtropen fast der gesamten Welt heimisch. In Europa ist sie im Mittelmeergebiet bodenständig. Darüber hinaus dringt Spodoptera exigua gelegentlich als Wanderfalter weit nach Norden vor und wurde etwa auch in Deutschland schon oft gefunden. Einige Nachweise beruhen aber auch auf Verschleppung (etwa über landwirtschaftliche Produkte).