Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt polyphag an Kräutern. Ich fand Anfang Mai eine überwinterte Raupe an den Grundblättern von Leucanthemum (Margerite) in etwa 1600m NN auf der Kanisfluh (Vorarlberg, Bregenzer Wald), an der sie auch gefressen hatte.
Lebensraumansprüche:
Autographa aemula besiedelt feuchte, in höheren Lagen auch trockenere, montane bis subalpine Habitate (etwa 1000-2000 m NN), die zumeist ein Mosaik aus Weiden oder Wiesen, Bächen und lichten Waldanteilen aufweisen. An der Kanisfluh besiedelt Autographa aemula zusammen mit Autographa bractea, Polia bombycina, Eriopygodes imbecillus, Parnassius apollo, Zygaena transalpina und vielen anderen trockenere bis mesophile, mit Steinen und Felsen durchsetzte Weiden und Staudenfluren.
Entwicklungszyklus:
Die junge Raupe überwintert. Ich fand sie auf der Kanisfluh Anfang Mai 2010. Die Falter fliegen von Ende Juni bis Mitte August.
Gefährdungsursachen:
In tieferen Lagen ist Autographa aemula mit Sicherheit durch landwirtschaftliche Intensivierung und Zersiedelung im Rückgang begriffen.
Bemerkungen:
Autographa aemula kommt in Europa vor allem im Alpenraum vor. Daneben sind Fundorte in den Ostpyrenäen (Spanien, Frankreich) bekannt. Zudem erstreckt sich ein isoliertes Teilareal in Vorderasien (Kaukasus und Nordosttürkei).