Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an sommergrünen Eichenarten wie Quercus robur oder Quercus petraea. Die wichtigste Art dürfte die Flaum-Eiche (Quercus pubescens) sein, an der die Raupe etwa in der Provence und am Alpensüdrand oft lebt.
Lebensraumansprüche:
Catocala promissa besiedelt warme Eichenwälder (Hartholzaue, Flaumeichenbusch, lichte Mittelwälder, parkähnliche alte Eichenbestände etc.). In der Provence fand ich die Raupe an einem sehr locker mit Flaumeiche bestandenen Steppenheidehang.
Entwicklungszyklus:
Das Ei überwintert. Die Raupe ist normalerweise sehr schnellwüchsig. So fand ich sie bereits Ende April 2011 gegen Ende des vorletzten und im letzten Stadium (Südwestalpen nördlich von Sisteron in 700m NN). Die Eichen hatten hier gerade erst ausgetrieben bzw. waren noch dabei, auszutreiben. Somit dürften die Raupen an mikroklimatisch günstigen Stellen bereits Ende März schlüpfen, sonst mehr im Laufe des April. Sie leben dann südlich der Alpen noch bis Ende Mai/Anfang Juni, nördlich der Alpen bis Juni oder sogar Anfang Juli.
Die älteren Raupen leben tagsüber oft im Inneren des Busches/Baumes an stammnahe Zweige oder starke Äste geschmiegt.
Die Verpuppung findet in einem Kokon unter loser Borke oder zwischen Blättern statt, eventuell auch in der Streuschicht. Die Falter fliegen von Juni bis September (Aktivitäts-Maximum Ende Juli/Anfang August).
Gefährdung: gefährdet
Gefährdungsursachen:
Da lichte, warme Eichenwälder seltener werden und Flaumeichen-Steppenheiden in Weinberge etc. umgewandelt werden, ist Catocala promissa lokal gefährdet, dies vor allem nördlich der Alpen (teilweise stark gefährdet).
Bemerkungen:
Catocala promissa ist von Nordwestafrika über Süd- und Mitteleuropa bis Südrußland und Vorderasien (Türkei etc.) verbreitet. Nördlich der Alpen kommt Catocala promissa nur zerstreut an begünstigten Stellen bis etwa 600m NN vor.