Raupennahrungspflanzen:
Die Jungraupe lebt in erster Linie an blühenden Eichen (Quercus pubescens und andere Quercus-Arten). Sekundär lebt sie später auch an anderen Pflanzen (etwa in der Krautschicht oder an Sträuchern).
Lebensraumansprüche:
Conistra veronicae besiedelt lichte, trockenwarme Eichenstandorte, so Steppenheiden und Trockenhänge. Im Vinschgau und in der Provence klopfte ich die Jungraupen im April 2011 vereinzelt von blühenden Eichenästen.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen überwinternd von Ende September bis März/April. Die Raupen leben von Anfang April (2011, Vinschgau) bis Juni. Im April/Anfang Mai sind sie dabei relativ leicht klopfbar und fallen durch ihre dunkle, schwarzbraune Färbung auf.
Gefährdung: stark gefährdet
Gefährdungsursachen:
Da Conistra veronicae hohe Ansprüche an ihren Lebensraum stellt, ist sie nördlich der Alpen vom Aussterben bedroht. Im Mittelmeergebiet ist die Situation noch etwas besser.
Bemerkungen:
Conistra veronicae ist von Nordwestafrika über Süd- und wenige Teile Mitteleuropas bis Vorderasien verbreitet. Im Norden gibt es sehr isolierte Vorkommen im Wallis, in den Südalpentälern und im deutschen Mittelrhein- und Nahegebiet. Am Oberrhein (Baden-Württemberg) scheint Conistra veronicae bereits ausgestorben zu sein.