Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben polyphag. In Bulgarien und Griechenland fand ich sie an diversen Asteraceae in den Steppenrasen, in Ostösterreich auch an Apiaceae und Fabaceae.
Lebensraumansprüche:
Agrochola humilis besiedelt meistens Steppenlandschaften, also trockenwarme oder wechselfeuchte Magerrasengebiete. Daneben werden auch sehr lichte Trockenwälder und andere Standorte wie etwa Säume besiedelt (insgesamt stickstoffarme, warme Standorte). Eine Abhängigkeit von Gehölzen besteht nicht.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen im September und Oktober. Die Raupen leben dann im späten Frühjahr und im Frühsommer von Ende April bis Ende Juni. Sie sitzen oft auch tagsüber lang ausgestreckt am Stängel ihrer Nahrungspflanze und vertrauen auf ihre Tarnung.
Bemerkungen:
Agrochola humilis kommt von Ostfrankreich, Belgien und Deutschland (in diesen Ländern nur sehr lokal) nach Südosten und Osten hin bis in die Türkei und angrenzende Länder (z.B. Kaukasusregion) vor. Recht häufig ist sie etwa noch in Ostösterreich (Niederösterreich, Burgenland), in Ungarn und auf der Balkanhalbinsel (etwa Bulgarien und Nordgriechenland).