Hypena rostralis (Linnaeus, 1758) (Hopfen-Schnabeleule)

Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Humulus lupulus (Hopfen). Nach Literaturangaben soll angeblich auch Urtica genutzt werden, was meiner Meinung nach nur selten vorkommen dürfte.

Lebensraumansprüche:
Die Raupe besiedelt feuchte Gebüsche, Auwälder, Bruchgebiete, Bachränder und andere Wuchsorte der Raupennahrungspflanze. Sie bevorzugt niedrige Lagen bis etwa 500m NN (gelegentlich auch höher).

Entwicklungszyklus:
Die Falter überwintern in Schuppen, Baumhöhlen etc., aber wohl auch einfach im Fallaub und an anderen Stellen. Die Raupen wies ich im Sommer 2011 sowohl im Juni als auch Anfang September jeweils in allen Stadien nach (Dettenheim, nördlicher Oberrhein), so dass zumindest in warmen Jahren und niedrigeren Lagen zwei Generationen vorkommen. In höheren Lagen dürfte hingegen eine Generation vorherrschen. Die Raupen sind insgesamt somit von Mai bis September zu finden mit Häufungen im Juni/Anfang Juli und Ende August/Anfang September in warmen Jahren.

Gefährdungsursachen:
Hypena rostralis ist insgesamt noch nicht stärker gefährdet, wenn auch durch die Vernichtung der Auwälder zugunsten landwirtschaftlicher Nutzflächen und Siedlungsgebiete bereits viele Habitate zerstört wurden.

Bemerkungen:
Hypena rostralis ist von der Iberischen Halbinsel über größere Teile Europas (vor allem Mitteleuropa) und das gemäßigte Asien bis Japan verbreitet.