Hypena palpalis (Hübner, 1796)


Hypena palpalis: Falter (e.l. Samos 2009) [S] Hypena palpalis: Falter (e.l. Samos 2009) [S] Hypena palpalis: Falter (Samos) [S] Hypena palpalis: Falter (olympische Riviera, e.l. Mai 2010) [S] Hypena palpalis: Halbwüchsige Raupe (Samos) [N] Hypena palpalis: Raupe (Olympische Riviera, Nordgriechenland, südlich Leptokarya, Mai 2011) [N] Hypena palpalis: Raupe (Samos) [M] Hypena palpalis: Raupe (Samos, Mai 2009) [M] Hypena palpalis: Raupe (olympische Riviera, Mai 2010) [M] Hypena palpalis: Puppe [S] Hypena palpalis: Raupen im Habitat (Samos) [N] Hypena palpalis: Larvalhabitat auf Samos Anfang Mai 2009 [N]

Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen fand ich sowohl auf Samos (Mai 2009) als auch an der olympischen Riviera (Ende Mai 2010) an Parietaria (Glaskraut).

Lebensraumansprüche:
Hypena palpalis besiedelt Parietaria-Bestände an feuchten oder zumindest nicht zu trockenen, oftmals eher beschatteten Stellen von der Küste bis in zumindest mittlere Berglagen. Auf Samos zählten Schattseiten von Felsen an der Küste sowie schattige Felsbasen in einem Olivenhain zu den Larvalhabitaten. An der olympischen Riviera lag ein gut besiedeltes Habitat an einem schattigen, feucht-quelligen Treppenpfad an einem steilen Küstenabschnitt.

Entwicklungszyklus:
Hypena palpalis ist bivoltin. Laut Literatur überwintern die Falter und fliegen von August bis November sowie von März bis Anfang Juni. Die Raupen leben dann von April bis Ende Juni und ergeben Falter von Juni bis August. Die Sommerraupen dürften von Juli bis September zu finden sein und ergeben die dann überwinternden Falter. Möglicherweise überwintern aber auch schon einzelne Falter der Sommergeneration oder es kommt stellenweise zur Ausbildung einer (partiellen) dritten Generation. Die Raupen leben auch tagsüber auf der Nahrungspflanze (allenfalls etwas zur Basis hin zurückgezogen) und kann leicht von dieser geklopft werden. An den Fundstellen war sie immer häufig zu finden.

Gefährdungsursachen:
Hypena palpalis dürfte insgesamt noch nicht stärker bedroht sein. In Küstennähe werden ihr allerdings durch den Tourismus viele Habitate entzogen. In Olivengärten und an anderen Stellen können Herbizide die Nahrungspflanzen vernichten.

Bemerkungen:
Hypena palpalis kommt lokal im Mittelmeergebiet vor: Südfrankreich, Korsika, Sardinien, Süd- und Mittelitalien, Kroatien, lokal auf der südlichen Balkanhalbinsel (etwa in Griechenland), Türkei, ostägäische Inseln (Samos u.a.). Daneben findet sich Hypena palpalis in Armenien sowie im Nahen und Mittleren Osten (bis zum Iran).



Hypena crassalis | Hypena lividalis | Hypena munitalis | Hypena obesalis | Hypena obsitalis | Hypena proboscidalis | Hypena rostralis 
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