Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen sind polyphag. Vaccinium myrtillus und Vaccinium uliginosum dürften aber die wichtigsten Freiland-Raupennahrungsflanzen sein. Im Nordschwarzwald fand ich Anfang Oktober 2010 in 1000m NN etwa ein Dutzend Jungraupen ausschließlich an Vaccinium myrtillus-Sträuchern.
Lebensraumansprüche:
Xestia collina besiedelt meist bodensaure Gebirgswälder. Besonders wichtig sind lichte Stadien mit einem dichten Heidelbeerteppich im Unterwuchs. Als Begleitart kommen hier oft Hypena crassalis und Hyppa rectilinea vor. Die Larvalhabitate liegen meist im schattigen bis halbschattigen Bereich (Nordschwarzwald, Anfang Oktober 2010).
Entwicklungszyklus:
Die Jungraupen sind im Herbst recht aktiv und können dann leicht von Heidelbeere geklopft werden. Sie überwintern im drittletzten Stadium und sind im Frühjahr nachtaktiv. Die Falter fliegen in einer Generation von Ende Juni bis August.
Gefährdungsursachen:
Xestia collina benötigt lichte, ältere Gebirgswälder (meist Fichte oder Fichte/Tanne, in den Alpen auch Lärche), die weder zu dicht werden noch zu großflächig abgeholzt werden dürfen. Insgesamt ist die Bedrohung wohl zumindest in den Alpen und besonders im borealen Verbreitungsanteil nur gering.
Bemerkungen:
Xestia collina kommt in einigen europäischen Gebirgen vor (Pyrenäen, Alpen, Karpaten, Schwarzwald, Bayerischer Wald, Harz und etliche andere Mittelgebirge). Daneben kommt sie von Norwegen nach Osten bis zum Amur und Westchina vor. Im Süden wird hier der Kaukasus erreicht.