Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt primär an Gräsern (Poaceae). Ich fand die Jungraupe im Oktober 2010 auf der Ostalb an Arrhenaterum elatius in einem etwas feuchten Graben am Rande eines Halbtrockenrasens in Waldnähe.
Lebensraumansprüche:
Xestia sexstrigata besiedelt mesophile bis feuchte, grasreiche und extensive Habitate wie Flachmoore, Ufervegetation, Gräben und deren Ränder etc. Sie benötigt aber nicht unbedingt sehr nasse Habitate, wie der bereits erwähnte Fund in einem kleinen, nur wenig feuchten Graben am Rande eines Halbtrockenrasens zeigt. In diesem Graben wurden zeitgleich auch Raupen von Mythimna impura, Rusina ferruginea und an einer etwas vegetationsärmeren Stelle auch von Caradrina morpheus gefunden.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen von Juli bis Anfang/Mitte September in einer Generation mit deutlichem Maximum im August. Die etwa drittelwüchsige Raupe überwintert und ist im Mai ausgewachsen. Die Präpupa liegt oft einige Wochen bis zur Verpuppung.
Bemerkungen:
Xestia sexstrigata ist in der Verbreitung offenbar auf Europa beschränkt (von der Iberischen Halbinsel bis Südskandinavien) und dringt nach Osten offenbar nur bis Westrußland (Moskau) vor. Sie fehlt auch auf der Balkanhalbinsel.