Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen sind polyphag. Ich fand sie im April und Mai im Voralpenland bei Memmingen zumeist an Urtica dioica, aber auch Lamium, Rubus idaeus etc. Auf der Ostalb fand ich im Herbst 2011 Raupen in Urtica-Säumen an bewaldeten Bächen sowie an Heckensäumen an Waldrändern, Waldbinnensäumen bzw. am Rande wechselfeuchter Magerrasen. Im Frühjahr besteigen die Raupen nachts gerne Sträucher wie Prunus spinosa oder Lonicera xylosteum (Beobachtungen auf der Ostalb).
Lebensraumansprüche:
Xestia rhomboidea besiedelt Binnensäume in Wäldern wie Waldwegränder, Gebüschzonen, Bachränder (auch vom Wald losgelöste Gehölzgalerien an Bächen), Hecken in waldnahen Magerrasengebieten und kommt auch im Inneren lichter Bestände vor. Nach eigenen Beobachtungen werden leicht bis mäßig feuchte oder zumindest wechselfeuchte Biotope stark xerothermen vorgezogen.
Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert und kann im April und Anfang Mai geleuchtet werden. Dann sitzt sie bevorzugt an Himbeerruten, jungen Sträuchern oder an der Spitze austreibender Brennesseln.
Im Gegensatz zu Xestia ditrapezium und X. triangulum, die sich ohne große Ruhephase verpuppen, liegt die Raupe von Xestia rhomboidea einige Wochen (ca. 3 bis 5) unverpuppt (Zuchtbeobachtungen). Hierdurch erklärt sich die reltiv spätere Flugzeit der Art von Ende Juni bis Anfang September mit Schwerpunkt Ende Juli und im August.
Im Herbst erscheinen die Raupen auch dementsprechend später und können ab Ende Oktober bis November aus der Krautschicht geklopft werden.
Bemerkungen:
Die Verbreitung reicht von den Pyrenäen über weite Teile Europas bis nach Kasachstan.