Apamea maillardi (Geyer, 1834)


Apamea maillardi: Falter (e.l. Schnalstal, April 2011, 2000m NN) [S] Apamea maillardi: Falter (e.l. Schnalstal, April 2011, 2000m NN) [S] Apamea maillardi: Falter (e.l. Schnalstal, April 2011, 2000m NN) [S] Apamea maillardi: Raupe im vorletzten Stadium in Häutungsruhe vor der ersten Überwinterung  (Silvretta, 2000m NN, Anfang September 2010) [M] Apamea maillardi: Raupe im letzten Stadium (noch fressaktiv, Silvretta, 2000m NN,  Mitte September 2010) [M] Apamea maillardi: Raupe im letzten Stadium (Silvretta, 2000m NN, Anfang September 2011) [M] Apamea maillardi: Raupe nach der mutmaßlich zweiten Überwinterung (Schnalstal, April 2011, 2000m NN). Die Raupe verpuppte sich, ohne noch einmal gefressen zu haben. [M] Apamea maillardi: Raupe nach der mutmaßlich zweiten Überwinterung (Schnalstal, April 2011, 2000m NN). Die Raupe verpuppte sich, ohne noch einmal gefressen zu haben. [M] Apamea maillardi: Puppe (e.l. Schnalstal, 2000m NN, 2011) [S] Apamea maillardi: Puppe (Kremaster, e.l. Schnalstal, 2000m NN, 2011) [S] Apamea maillardi: Larvalhabitat im Schnalstal bei Kurzras in etwa 2000m NN, 17.04.2011. Die Deschampsia caespitosa-Horste waren mit Raupen besetzt. [N] Apamea maillardi: Habitat im Schnalstal bei Kurzras in 2000m NN, 17.04.2011. Zur gleichen Zeit wurden neben den ausgewachsenen Raupen von A. maillardi auch junge Raupen von Apamea furva (Festuca) und A. lateritia (Festuca, Deschampsia) gefunden. [N] Apamea maillardi: Larvalhabitat im Silvrettagebiet in 2000m NN (September 2010) [N] Apamea maillardi: Habitat im Silvrettagebiet (2100m NN, September 2011) [N]

Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an horstbildenden Gräsern, besonders häufig an Deschampsia caespitosa.

Lebensraumansprüche:
Apamea maillardi besiedelt vor allem Felshänge, steinige Bergwiesen, Böschungen und ähnliche Stellen zwischen etwa 1500 und 2700m NN (Maximum von 1800 bis 2300m NN).

Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert nach eigenen Beobachtungen zweimal (einmal jung bis halbwüchsig, das zweite Mal voll ausgewachsen). Sie lebt in einer Höhlung im Wurzelhalsbereich der Horste (oft am Fuße von Steinen, am Rand von Felsen oder auf Schuttfluren an Böschungen von Bergbächen), wo sie auch überwintert. Nach der zweiten Überwinterung verlässt sie die Höhlung, um sich meist ohne erneute Nahrungsaufnahme in einiger Entfernung am Boden versteckt zu verpuppen (meist im Mai oder Juni). Durch diesen zweijährigen Lebenszyklus, der bei vielen hochalpinen Arten in ähnlicher Form vorkommt, ist Apamea maillardi optimal an die kurze Vegetationsperiode im Gebirge angepasst.

Die Falter fliegen von Juni bis August mit Schwerpunkt von Mitte Juli bis Anfang August.
Einen ähnlichen Lebenszyklus dürfte die nahe verwandte Apamea zeta aufweisen, während etwa Apamea lateritia und A. furva auch in vergleichbaren Höhen (in tieferen Lagen sicher) offenbar nur einmal überwintern.

Gefährdungsursachen:
Apamea maillardi ist dank ihrer hochgelegenen und im Hochgebirgsraum weit verbreiteten Habitate nur wenig bedroht.

Bemerkungen:
Apamea maillardi ist von Nordspanien (Kantabrisches Gebirge, Pyrenäen) über Frankreich (Pyrenäen, Alpen) und den gesamten Alpenbogen verbreitet. Daneben kommt sie in einigen höheren Gebirgen des Balkans und der Karpathen vor.

In Skandinavien fliegt ein lange als Unterart geführtes Taxon, das seit neuestem (ob wirklich berechtigt?) als eigene Art Apamea (Abromias) schildei angesehen wird. Hier hat die nacheiszeitliche Isolation der disjunkten südlicheren Gebirgspopulationen von den skandinavischen zu eigenständigen Rassen geführt, die man je nach Standpunkt/Sichtweise genausogut als Unterarten einer Art Apamea maillardi ansehen kann wie auch als getrennte Arten.



Apamea aquila | Apamea characterea | Apamea crenata | Apamea furva | Apamea illyria | Apamea lateritia | Apamea lithoxylaea | Apamea monoglypha | Apamea platinea | Apamea ramonae | Apamea remissa | Apamea rubrirena | Apamea scolopacina | Apamea sordens | Apamea sphagnicola | Apamea sublustris | Apamea unanimis | Apamea zeta 
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