Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen befressen im Freiland wohl ausschließlich die Gräser Phalaris arundinacea und Phragmites australis.
Lebensraumansprüche:
Apamea unanimis besiedelt Feuchtgebiete, Auwälder, Moorwälder, Nasswiesen, Schilfröhrichte und Bach- oder Grabenränder mit Beständen der Nahrungspflanzen.
Entwicklungszyklus:
Die Raupe entwickelt sich vor allem von Ende Juli bis Oktober. Sie ist später rein nachtaktiv und verbirgt sich tagsüber in älteren Stadien am Boden. Nur einmal klopfte ich im Oktober auch tags eine Raupe von dicht stehender Phalaris. Die Jungraupen sind im August auch tagsüber leicht klopfbar. Sie leben zwischen versponnenen Grasblättern. Nachts sind die älteren Raupen leicht zu leuchten. Sie fressen dann frei an den Grasblättern hängend. Im Lauf des Novembers verkriecht sich die Raupe unter Moos, Rinde oder in den Boden und überwintert voll ausgewachsen. Die Verpuppung erfolgt im Frühjahr ohne erneute Nahrungsaufnahme. Die Falter fliegen vor allem von Mai bis Juli (selten schon Ende April) mit Schwerpunkt im Juni.
Gefährdungsursachen:
Trotz ihrer Bindung an Feuchtgebiete und der daraus resultierenden Einengung ihrer Habitate durch Zerstörung derselben in großem Stil ist diese Art dank ihrer Fähigkeit, selbst kleine Bestände nutzen zu können, nicht allzu sehr gefährdet.
Bemerkungen:
Die Verbreitung reicht von Mitteleuropa bis zum Amur. Ganz im Süden Europas scheint sie zu fehlen. Apamea unanimis kommt auch in Nordamerika vor.