Raupennahrungspflanzen:
Die Art ist bei der Eiablage verhältnismäßig flexibel bei der Wahl der Nelkenart. Die Hauptnahrungspflanzen sind sicher Silene nutans und Silene vulgaris, wobei erstere bevorzugt belegt wird. Daneben fand ich Raupen auch an Silene rupestris (Montafon), Gypsophila repens (Bregenzer Wald und Montafon), Silene pusilla (Seealpen), Saponaria bellidifolia (Olymp), Silene saxifraga, Silene ciliata und Silene multicaulis (Olymp und Phalakron).
Lebensraumansprüche:
Hadena caesia besiedelt alpine Weiden, Felshänge, steinige Flächen, Waldränder von 1200 (selten noch tiefer, z.B. in Nordeuropa an Küstenfelsen) bis über 2500m NN.
Entwicklungszyklus:
Der Falter fliegt in einer Generation von Ende Mai bis Anfang August mit Raupen von Ende Juni bis in den September. In der Zucht kann durch Warmhalten auch eine partielle 2. Generation erhalten werden. Die Puppe überwintert.
Gefährdungsursachen:
Hadena caesia ist im Alpenraum weit verbreitet und meist häufig. Es sind deshalb nur punktuell Gefährdungen durch Überweidung, Verwaldung oder touristische Erschließungsmaßnahmen gegeben.
Bemerkungen:
Hadena caesia ist in Europa und Kleinasien weit, aber sehr disjunkt verbreitet, etwa in Irland, Schottland und Südskandinavien. In Mittel- und Südeuropa ist sie auf die höheren Gebirge beschränkt (z.B. Sierra nevada, Pyrenäen, Apennin, Karpaten, Balkan). In Mitteleuropa kommt sie häufig in den Alpen und daneben noch in den höheren Lagen des südlichen Schweizer Jura vor (etwa am Mont Tendre).