Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Silene otites und anderen, nahe verwandten Silene-Arten wie etwa Silene exaltata oder Silene gigantea (letztere etwa auf Samos).
Lebensraumansprüche:
Hadena laudeti ist ein Bewohner von Steppenheide-Hängen und Felsrasen in eher tiefer Lage (bis maximal 1700m NN).
Entwicklungszyklus:
Es werden ein bis meist zwei Generationen pro Jahr ausgebildet, die von Ende April bis August fliegen. Die Hauptflugzeit dürfte je nach Lage von Anfang Mai bis Mitte/Ende Juni liegen.
Junge Raupen trug ich um den 20 Mai 2007 in der Valle di Susa zusammen mit solchen von Hadena irregularis ein. Mitte Juli 2007 beobachtete ich in Nordgriechenland eine erwachsene, aber parasitierte Raupe an Silene otites und 2009 zahlreiche weitere Raupen. Im Wallis fand sich eine Raupe Anfang Juli 2008 in einer kleinen Probe von Silene otites. Auf Samos fand ich Anfang Mai 2009 zahlreiche Falter und Jungraupen tags an der Nahrungspflanze sitzend (Silene gigantea, Gefahr einer Verwechslung mit der nahe verwandten Enterpia roseocandida). Die Puppe überwintert.
Gefährdungsursachen:
Hadena laudeti ist anspruchsvoll und kommt mit ihrer Raupennahrungspflanze nur in hochwertigen Steppenheiden vor. Diese werden aber immer mehr zerstört (etwa durch den Weinbau) oder verwalden bzw. verbuschen allmählich nach Nutzungsaufgabe (extensive Schafbeweidung).
Bemerkungen:
Hadena laudeti kommt in Südeuropa und Teilen des gemäßigten Asiens (etwa im Steppengürtel) vor und reicht nach Norden bis ins Wallis, wo sie aber durch den Weinbau und andere Faktoren stark bedroht ist. Im Süden (etwa in Griechenland) ist Hadena laudeti noch etwas zahlreicher.
Heute wird Hadena laudeti wegen einiger Unterschiede zu den Hadena-Arten oft in die Gattung Enterpia gestellt (Enterpia laudeti).