Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben in der Regel an der Verbascum-Untergattung Celsia, vor allem Verbascum phoeniceum. Auf dem Peloponnes fand ich sie an Verbascum daenzeri. Selten werden auch Scrophularia sp. berichtet.
Lebensraumansprüche:
Cucullia gozmanyi besiedelt meist trockenwarme Steppenheidekomplexe mit unterschiedlichem, lichten Wald- und Buschanteil.
Entwicklungszyklus:
Die Puppe überwintert, wobei die Falter schon teilweise entwickelt sind. Die Flugzeit liegt zwischen Mitte März und Mitte Mai. Die Raupen sind von Ende April bis Anfang oder Mitte Juni zu finden. Sie halten sich tags auf der Raupennahrungspflanze auf, wobei in der Regel pro Pflanze nur eine Raupe gefunden wird. In der Regel werden Blüten und Früchte verzehrt, nur in der Not auch Blätter.
Gefährdungsursachen:
Cucullia gozmanyi dürfte durch den Verlust trockenwarmer Steppenheidekomplexe (Intensivierung, Verwaldung) insbesondere in den Randbereichen ihres Vorkommens (z.B. Ostösterreich) bereits stark zurückgegangen sein.
Bemerkungen:
Cucullia gozmanyi kommt von Nordostitalien, SE-Tschechien und Ostösterreich über Südosteuropa bis Griechenland, Bulgarien und Südrußland vor. In Teilen Asiens (Kleinasien) ist sie zu erwarten.