Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Verbascum-Arten. In Nordgriechenland (Olymp) fand ich sie teils in den Blütenständen, sonst aber in der Regel auf Blattunterseiten an der Basis der Pflanzen.
Lebensraumansprüche:
Cucullia thapsiphaga besiedelt Wegränder, Waldränder, Magerrasen, felsige Böschungen und heißtrockene Säume sowie Ruderalgelände mit Verbascum. In Nordgriechenland traf ich zahlreiche Raupen an Straßenrändern durch lichte Steppenwälder und extensive Weiden.
Entwicklungszyklus:
Die Raupen fand ich in Nordgriechenland im Juli, in Bulgarien Anfang August (bis in 2000m) und bei Delphi (Mittelgriechenland) bereits im Mai. Die Falter dürften von Ende Mai bis Ende Juni fliegen (Nordgriechenland), an warmen Stellen wie bei Delphi bereits im April. Die Puppe überwintert im Kokon. Bis zum Herbst ist der Falter zum größeren Teil fast fertig entwickelt, wie dies auch bei Cucullia verbasci der Fall ist.
Gefährdungsursachen:
Nördlich der Alpen ist Cucullia thapsiphaga wohl bereits ausgestorben. Im Mittelmeergebiet bzw. im südlichen Balkan (z.B. Bulgarien) tritt der Falter jedoch noch stellenweise individuenreicher auf.
Bemerkungen:
Cucullia thapsiphaga ist in Südeuropa und Teilen Vorderasiens (z.B. Türkei) verbreitet. Früher kam sie nach Norden bis Mitteldeutschland und Nordpolen vor, heute wohl fast nur noch bis in die Alpensüdtäler und einzelne Trockentäler der Zentralalpen.